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Freie Trauung 2 - Vor- und Nachteile

Trauung am Strand - Trautisch und Brautpaar

Das ist nur bei einer freien Zeremonie möglich!

Vorteile einer Freien Trauung

Nachteile einer Freien Trauung

Neben der standesamtlichen Trauung möchten viele Brautpaare noch eine feierlich ausgestaltete Zeremonie - mit festlichem Einzug der Braut, Liedern, einer persönlichen Ansprache, einer gegenseitigen Liebeserklärung, Anstecken der Ringe mit Brautkuss bei romantischer Musik und dem dem fröhlichen gemeinsamen Auszug. So kennt man es von der kirchlichen Trauungen, doch Paare sind zunehmend nicht mehr Mitglied einer Kirche oder scheuen die engen Regeln, die die Konfessionen für Trauzeremonien vorgeben. So entscheiden sich zunehmend mehr Paarefür eine freie Zeremonie - auch Paare, bei denen eine kirchliche Trauung möglich wäre. Statt am Altar gibt man sich dann am festlich geschmückten Trautisch das Versprechen der Liebe und Treue.

Vorteile der Freien Trauung

1) Fragen der Religion, des Geschlechts und des Orts stehen einer kirchlichen Zeremonie häufig im Weg.

Für die kirchliche Trauung muss zumindest ein Partner Kirchenmitglied sein.

Ist nur ein Partner Christ und gehört Braut oder Bräutigam einer anderen Religion wie dem Islam an, so ist eine christliche Trauung kaum möglich bzw. es sind beträchtliche Hürden zu überwinden. Und hat man die kirchenrechtliche Seite geklärt, so stößt man bezüglich der Gestaltung und der Lieder und Texte auf die nächsten Barrieren. Bei der Freien Trauung spielt die Religionszugehörigkeit keine Rolle.

Bezüglich einer kirchlichen Trauung von gleichgeschlechtlichen Paaren öffnen sich die evangelischen Landeskirchen nach und nach, während die römisch-katholische Kirche sich grundsätzlich weigert. Bei der Freien Trauung spielt das Geschlecht keinerlei Rolle.

Der Ort für die kirchliche Trauung ist nicht frei wählbar. Es kommt zunächst die Kirche der jeweiligen Pfarrgemeinde in Betracht. Wünscht das Brautpaar einen anderen Ort, so muss es zumindest für die katholische Trauung eine geweihte Kirche sein und - das gilt für die katholische sowie evangelische Kirche - die Geistlichen müssen bereit sein, zu diesem Ort zu kommen, was aus vielen verständlichen Gründen (wie zeitliche Einschränkungen / keinen Präzedenzfall schaffen) meist abgelehnt wird.

Bei der Freien Trauung kann das Paar den Ort der feierlichen Trauzeremonie vollkommen frei bestimmen, es kann sich also z. B. auf der Burg, am Strand oder im Freizeitpark das ja-Wort geben. Der Platz der Trauung wird hierfür oftmals vom Brautpaar selbst liebevoll hergerichtet. Je nach Motto kann die Gestaltung recht unterschiedlich ausfallen. Von rustikal mit Strohballen über Strandfeeling mit einer Hängematte oder gleich mehreren bis hin zu sehr glamourös ist alles möglich.

Der entscheidende Vorteil einer freien Zeremonie ist sicherlich der, dass diese unabhängig von Religion, Geschlecht und Ort durchgeführt werden kann. Diese Fragen bilden für die Freie Trauung kein Hindernis.

Brautpaar auf der Hängematte am Pool

Das "freie" Ja-Wort ist sogar am Pool möglich!

2) Besondere Wünsche zur Gestaltung der Zeremonie führen häufig dazu, dass Paare sich für eine Freie Trauung entscheiden.

Paare berichten immer wieder darüber, dass sie bei der Vorbereitung ihrer kirchlichen Trauung bezüglich ihrer gewünschten Rituale, Texte und Lieder auf massive Widerstände stoßen. Möchte eine Braut z. B., dass ihr Vater sie zum Traualtar führt, so lehnen dies mittlerweile die meisten Geistlichen als nicht akzeptablen patriarchalischen Brauch ab - in der evangelischen wie auch katholischen Kirche. Sie bestehen darauf, dass Braut und Bräutigam gemeinsam in die Kirche schreiten. Doch die Liste der Zurückweisungen ist länger: Brautpaare berichten • dass das "Ave Maria" in der evangelischen Kirche nicht gespielt werden durfte ("zu katholisch") • dass Kirchenmusiker sich weigerten, einen der zwei bekanntesten Hochzeitsmärsche zum Einzug zu spielen ("zu abgeleiert und für einen Kantor unter Niveau") • dass keine Musik vom Tonträger (CD) zugelassen war ("bitte nur Orgel- und Livemusik") • dass das englische Liebeslied nicht erklingen durfte ("bitte kein Hollywood in unserer Kirche").

Bei der Freien Trauung gibt es solche Einschränkungen nicht. Die Zeremonie wird von einem freien Redner bzw. einer Rednerin geleitet. Mit dieser Person besprechen Braut und Bräutigam den Ablauf und die Gestaltung der Zeremonie. Dabei gilt es z. B. zu klären:

• Wird die Braut vom Brautvater zum Trautisch geführt oder schreitet sie an der Hand des Bräutigams herein?
• Welche Texte sollen gelesen werden und wer trägt diese vor?
• Welche Musik und welche Lieder möchte man gern hören?
• Wie können Trauzeugen und Personen aus dem Freundes- und Familienkreis mitwirken?
• Wann ist der Zeitpunkt für eine gegenseitige Liebeserklärung bzw. für ein Eheversprechen?
• Soll die Musik aus Lautsprechern erklingen oder werden Melodien live mit einem Instrument gespielt?
• Wird eine Hochzeitssängerin auftreten?

Ein weiterer Vorteil der Freien Trauung ist, dass sie sehr individuell, ganz nach den eigenen Wünschen gestaltet werden kann. Braut und Bräutigam können völlig frei entscheiden, welche Lieder wie erklingen, welche Texte von wem gelesen werden, wie der Ablauf gestaltet wird.

Nachteile der Freien Trauung

Trotz der Vorteile, die eine Freie Trauung bietet, gibt es im Vergleich mit einer kirchlichen Trauung auch Nachteile.

Altarraum mit Altar und zwei Stühlen

Die typische Kirchenatmosphäre fehlt!

Nachteil Nr. 1) Manche Paare möchten gern die freie Trauzeremonie, aber auf die Ausstrahlung einer altehrwürdigen Kirche nicht verzichten. Dieser Wunsch ist aber nur in Kirchengebäuden erfüllbar, die nicht mehr der Kirche unterstehen. Doch solche "entweihten" Kirchen, die ihren kirchlichen Charme beibehalten haben, findet man nur vereinzelt. Selbst private Schlosskapellen sind in der Regel einer Pfarrei angeschlossen und somit nur für kirchliche Trauungen nutzbar.

Die wirklich kirchliche Atmosphäre - das Ambiente einer Kirche, der Klang der romantische Kirchenorgel - bietet nur die kirchliche Trauung und ist bei einer Freien Trauung nicht zu erreichen.

Nachteil Nr. 2) Jede Zeremonie hat eine natürliche Dynamik; das Gestalten dieser Dynamik ist eine Kunst. Texte, Lesungen, Musik und Gesang müssen in rechtem Maß zusammenwirken. Die Zeremonie einer kirchlichen Trauung hat eine spezielle Dynamik, die mit Spannung beim Brauteinzug beginnt, mit mit der gegenseitigen Liebeserklärung am Altar, dem Segen und dem Brautkuss ihren emotionalen Höhepunkt erreicht und schließlich mit einem ausgelassenen, fetzigen Auszug des Brautpaares und dem Jubel der Gäste explodiert. Dann ist man bereit, ausgelassen zu feiern. Geistliche sind Profis im Gestalten solcher Zeremonien (o.k. es gibt Ausnahmen).

Bei der Freien Trauung wird der nötige, nachhaltige Spannungsbogen oft nicht erreicht und so bleibt die Zeremonie ein Event unter vielen.

Nachteil Nr. 3) Dieser Nachteil ist finanzieller Natur. Die Freie Zeremonie muss man bezahlen und ist ein erheblicher Kostenpunkt. Die Kosten für einen freien Hochzeitsredner bzw. eine Rednerin können recht unterschiedlich ausfallen und betragen in aller Regel zwischen 600 und 1.500 Euro. Dazu kommen die Miete für die Location und oft die Kosten für das Mieten bzw. Heranschaffen aller Gegenstände wie Stühle, Trautisch, Zelt, Musikanlage etc.. Als Mitglied der Kirche fallen diese Kosten nicht an.

Die Freie Trauung ist kostspieliger als die kirchliche Trauung denn da sind Redner (Geistliche), Bänke, Stühle, Altar, Location (Kirche) schon durch die Kirchensteuer beglichen.

Nachteil Nr. 4) Seit Jahrtausenden glauben Menschen an die gute Kraft des göttlichen Segens und so wird Segen weiter und weiter gegeben. Bei der kirchlichen Trauung wird das Paar gesegnet, somit hineingenommen in einen größeren Zusammenhang und verbunden mit Vergangenheit und Zukunft. Liturgische Traditionen, die sich in Farben, Gegenständen, in Ritualen äußern, spielen dabei eine Rolle. So ist die kirchliche Trauung eine tief religiöse, spirituelle Handlung - die Freie Trauung kann das auch sein, ist es aber in der Regel nicht.

Die Freie Trauung ist ein sehr weltliches Ereignis ohne die tiefe religiöse, spirituelle Dimension, die eine kirchliche Trauung beinhaltet.

Bild 1: pixabay.com © romantic (CC0 Creative Commons)
Bild 2: pixabay / Lola-Home & Garden / Collage: F. Maibaum
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